Am 16. Juni kam es mit der Freiwasserausbildung zum Höhepunkt des diesjährigen Frühjarskurses zum CMAS Bevet* Anfängertauchausbildung.
In einer umfangreichen Ausbildung nach den Richtlinien der CMAS und den Vorgaben des TSVÖ haben die Kursteilnehmer davor in der Theorie und Praxis im Hallenbad die Grundlagen für die Freiwasserausbildung erreicht. In Summe wurden 12 Einheiten für die Theorie in Physik, Medizin, Technik und Praxis des Sporttauchens sowie 12 Einheiten im Schwimmbecken absolviert.
Bei der Freiwasserausbildung am Neufeldersee wurden dann alle im Becken geübten Inhalte bei den Tauchgängen angewandt. Alle Tauchgänge konnten bei hervorragendem Wetter durchgeführt werden. Am Ende des Tages konnten 4 Brevet* und 1 Jugendbrevet ** zum positiven Abschluss gratuliert werden. Für einige geht es in Kürze mit dem Spezialbrevet Unterwassernavigation und im Anschluss mit dem Clubausflug nach CRES weiter.
Die Freiwasserausbildung aus der Sicht eines Schülers.
Wikipedia hatte uns im Vorfeld verraten, dass es sich beim Neufelder See um das geflutete Restloch eines alten Braunkohlentagebaus handelt und dass die tiefste Stelle bei 23 m liegt. Auf unseren ersten Freiwassertauchgang waren wir daher schon sehr neugierig und haben dafür auch das zeitige Aufstehen in Kauf genommen.
Bei mir hat der Wecker schon 04:45 geklingelt. Um 06:00 haben wir uns an der Auster getroffen, um die Flaschen und anderen Ausrüstungsgegenstände aus dem Lager zu holen und auf 3 Autos aufzuteilen. Um 08:30 haben wir uns dann alle auf dem Parkplatz beim Neufelder See getroffen. Da wir nur über eine Zugangskarte verfügten, mußte die Ausrüstung mit 2 Fuhren zur Basis gebracht werden. Nach dem Austeilen der Ausrüstung wurde zusammengebaut, anprobiert und ein schattiger Platz am Strand besetzt. Für diejenigen, die noch Ausrüstungsgegenstände benötigten, gab es an der Tauchbasis Ausleihmöglichkeiten.
Nach Umgebungs- und Notfallcheck ging es für die erste Gruppe gegen 11:30 ins Wasser. Die an Land gebliebenen waren zur Oberflächensicherung eingeteilt. Gegen 14:00 hatten alle Ihre ersten Freiwassertauchgänge absolviert. Auf Holzbohlen-Plattformen in unterschiedlicher Tiefe wurden verschiedene Übungen durchgeführt. Dazu zählte z. B. Auftauchen ohne Taucherbrille, Auftauchen mit Atmung an der Flasche des Tauchpartners usw. Unterwasser gab es für uns Neulinge einiges zu entdecken. An erster Stelle sind natürlich die verschiedenen Fische zu erwähnen – ganz kleine, aber auch relativ große Karpfen konnten wir beobachten, sogar ein Wels wurde gesichtet. Die sonstigen Sehenswürdigkeiten wie z.B. ein Unterwasser-Büro und 2 Röhren zum Durchtauchen sind ebenfalls nennenswert. Nach dem abschließenden Genusstauchgang am frühen Nachmittag, bei der auch eine Tiefe von 20 m erreicht wurde, war der nasse Part der Ausbildung abgeschlossen.
Nach dem Umziehen, Leihsachen zurückgeben und Ausrüstung auseinanderbauen stand noch die Theorieprüfung auf dem Programm. Nach dem Prinzip Multiple Choice war der jeweils richtige Punkt anzukreuzen. Es standen Fragen zu den Themen: Physik, Medizin, Praxis und Ausrüstung auf dem Programm. Alle hatten brav gelernt und somit konnte Riccardo verkünden, dass alle die Prüfung bestanden hatten. Sozusagen als Lohn für die Mühe durften dann alle erstmalig Ihre Taucher-Brevets in Empfang nehmen. Dort wurden dann auch gleich die ersten Tauchgänge eingetragen. Nachdem wir die Ausrüstung wieder mühevoll zum Parkplatz gebracht und auf die 3 Autos verteilt hatten hieß es Abschied nehmen.
Anschließend ging es wieder retour zur Auster nach Graz. Dank Peter – der uns das hintere Tor geöffnet hatte – konnten wir direkt bis zum Fahrstuhl fahren und somit die Ausrüstung relativ bequem wieder zurück ins Lager bringen. Gegen 20:30 haben wir uns verabschiedet. Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende. Paula und ich waren gegen 20:45 wieder zu Hause. Tauchen scheint anstrengend zu sein, denn wir waren beide rechtschaffen müde und es gab keinerlei Probleme mit dem Einschlafen.