Orientierungstauchen
eine Kompination aus Orientierungslauf und Flossenschwimmen
Orientierungstauchen auch Speediving genannt kommt ursprünglich aus den militärischen Bereich und wurde anfangs speziell in den Staaten der ehemaligen der Sowjetunion praktiziert. Trotz dieses Umstandes standen seit 1967 auch österreichische Sportler immer wieder am Protest bei Europa- und Weltmeisterschaften.
Nachdem sich der Sport auch in den westlichen Ländern etabliert hat, wird Orientierungstauchen heute vor allem in Ägypten, Tunesien, Kolumbien, Kasachstan, Osteuropa, aber auch in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Kroatien, Serbien, Estland und Österreich in den Tauchvereinen betrieben.
Bei diesem Sport versucht der Wettkämpfer mit großer Präzision und so schnell als möglich einen bestimmten Kurs zu bewältigen. Ausgerüstet lediglich mit dem „OT-Gerät“, das sich aus einer Pressluftflasche mit montiertem Kompass und einem durch den Wasserwiderstand angetriebenen Propeller, gekoppelt an einen Meterzähler, zusammensetzt.
Dadurch dass die Sichtweite unter Wassers maximal 6m betragen sollte, taucht der Orientierungstaucher seinen im Vorfeld ermittelten Kurs bzw. die dazugehörigen Entfernungen und trifft bei geradem Schwimmen auf die Bojen. Nach kurzem Zug an der jeweiligen Leine, was dem Wettkampfgericht das erfolgreiche „Finden“ des Punktes anzeigt, schwimmt er weiter zum nächsten Punkt bzw. zum Ziel. Vom Start bis zum Ziel darf der Wettkämpfer nicht auftauchen
Neben den unterschiedlichen Kursen im Einzel gibt es auch Mannschaftsbewerbe. Alle Kurse sind von der Länge und Anzahl der Bojen normiert. So liegen die Topzeiten, inklusive finden der Bojen, im sogenannten ca. 650m Langen 5 Punkte Kurs unter 5 Minuten.
Obwohl leistungsfähige Flossenschwimmer einen Geschwindigkeitsvorteil haben, haben auch Amateure mit größerer Präzision Siegeschancen. Daher eignet sich Orientierungstaucher auch für Breitensportler, die Spaß am Tauchen haben
Neben den Österreichischen Meisterschaften war der Sport Union FC-Graz auch Veranstalter der Weltmeisterschaften 2005 bzw. des Weltcups 2008. Mit der clubeigenen Ausrüstung werden auf Wunsch Trainings für Mitglieder organisiert bzw. Wettkämpfer unterstützt und gefördert.
Leider nimmt das Interesse an diesem einzigartigen Sport in den letzten Jahren immer weiter ab.